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Zwangspause als Glücksfall

2023-06-19
Zwangspause als Glücksfall

Nach Pegnitz geht es wieder weiter durch schattige Wälder. Bei den aktuellen Temperaturen eine Wohltat. Die kleine Dörfer scheinen nicht mehr bayrisch zu sein. Zu gross sin die Unterschiede zum südlichen Teil des Bundeslandes. Je weiter ich Richtung Hof komme erinnern die Bauten an Tschechien. Die neuen teils modernen Häuser sind viele aus Holz gebaut, dem Rohstoff der vor Ort wächst und auch hier teilweise verarbeitet wird. Oft höre ich die Motorsägen im Wald oder ich kann zusehen, wie mit grossen, schweren maschienen das Holz aus dem Wald transportiert wird.

Fichtelgebierge mit naturnahen Wäldern

Gebierge ist aus der Sicht eines Schweizers vielleicht übertrieben, aber die Höhenunterschiede bringen mich schon zum schwitzen. Zwischen 400 und über 1000 Meter liegt die Region. Es ist bis jetzt auch der höchste Punkt der Wanderung. Durch Fichten und Kiefern, vorbei an grossen Felsformationen und klären kleinen Bächen. Beeindruckend wenn ich Schwarz- und Mittelspecht beobachten und den Rufen des Habicht lauschen kann. Zwischendrinn lässt sich auch ein Reh aus dem Unterholz blicken. Am imposantessten sind sicherlich die Felsformationen «Drei Brüder» zwischen Fichtelberg und Weissenstadt. Versteckt im Wald, von weitem nicht sichtbar, sind die Feldentürme unmittelbar vor sich, erhaben, beeindruckend, von der Witterung geschliffen.

Schöne Begegnungen

Immer wieder treffe ich auf Menschen mit denen sich ein bereicherndes Gespräch eröffnet. So ein Mountainbuke-Fahrer bei einer Pause, der mir das «Schlaffass» in Kirchenlamitz empfahl. Er erwies sich als Volltreffer. Der freundliche und hilfsbereite Empfang, das gute Angebot und die modern ausgerüsteten Sanitärräume. Am Abend merke ich, das mein rechte Fuss angeschwollen ist. Schmerzen spüre ich keine. Ich entschliesse mich hier zu bleiben . Nach dem Regentag habe ich im Fass hervorragend geschlafen. Am Morgen ist der Fuss besser aber nicht gut. Ich entschliesse mich noch zu bleiben bis alles wieder in Ordnung ist. Martina und Marcel lassen es mir an nichts fehlen. Sie bieten mir Unterstützung an und versorgen mich mit Medikamenten und kühlenden Tüchern. Diesen Ort kann ich jedem empfehlen, der gerne das schöne Fichtelgebierge erkunden möchte.

grosse Wäsche

In den folgenden Tagen wird es sicherlich besser und ich hoffe dass am Mittwoch meine Wanderung wieder gehen kann.  Hier in Kirchenlamitz sind es auf meinem Perpedes-Tacho 640 Kilometer. Es fehlen noch 40 Kilometer bis zum ehemaligen «Dreiländereck» bei Prex. Auch nach 1989, dem fallen der deutschen Grenze sind es drei Länder, die Bundesländer Bayern und Sachsen sowie Tschechien.

Übernachtungsmöglichkeit

Fichtelberg, Camping Fichtelsee
Kirchenlamitz, Wohnmobilstellplatz und Übernachtungsfass Wohnmobil- und Wohnwagenstellplatz Fichtelpark im Fichtelgebirge

 

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