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wandern

    Der Tag ist vollgestopft mit Terminen. Eine Verpflichtung jagt die nächste. Das Handy klingelt, eine Message auf dem Computer. Die Antwort soll gleich umgehend sein. Die Zeit hat sich in der Geschwindigkeit stark verändert. In jeder Zeit des Tages wird dies uns bewusst oder unbewusst vorgeführt. Sogar das Essen hat keine Zeit mehr FastFood, vorgekocht, schnell zubereitet und fast so schnell gegessen. Dabei wäre es doch sinnlich …. das Essen.

    Des Wanderns Lust ist dass man die Zwecklosigkeit geniesst. Genüge im eigenen selbst zu finden, das ist des Wanderns höchste Stufe. Lieh Tse (440 – 370  v. Chr.) Chinesischer Philosoph

    So entschleunigt mich das Wandern. In den Pausen entschleunigt mich beim zeichnen das sehen. Nicht eines von 1000 Fotos auf dem Handy sondern einen unvollständige Sizze im Skizzenbuch.  Mit jedem Schitt nehme ich meine Gegenwart, mein Leben wahr. Physisch mit meinem Füssen, meinen Beinen in der Bewegung ungeachtet des Ziels das vor mir liegt. So ist es auch nicht wichtig welche Strecke ich am Tag zurückgelegt habe, sondern das Gefühl dabei.

    In der Nacht hat es zu regnen begonnen. Der Morgen war nass als ich aus meinem Zelt kroch. Nach dem zusammenpacken begann es gleich wieder zu regen. So sollte es auch den ganzen Tag bleiben. Der Weg führte mich hoch zu einem Bergkamm und anschliessen eine längere Strecke durch einen grünen Bergwald. Dieses gehen im  verregneten nebligen Bergwald hatte für mich eine sehr intensive spirituelle Ausstrahlung. Obwol es nass und kühl war, ich nicht weit sehen konnte so erlebte ich diese Strecke als wunderschön und bereichernd. Vielleicht ist mir auch in diesem Moment die Essenz des Wanderns so richtig klar geworden. Es war ein elementares Sein, mich selber spüren mit allen Sinnen.

     

    2019-12-28 0 Kommentar
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