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biber

    Es ist noch früh am Morgen als ich den Kanuclub Campingplatz in Körschel verlasse. Die Luft ist am Vormittag noch erträglich und  das laufen fällt leicht. Heute geht es wieder zurück auf das grüne Band. Die Werra, der Fluss dem ich folge, war vor 1989 teilweise der Grenzfuss des geteilten Deuschland.

    Durch die dichte Hecke am Ufer der Werra kann ich einen Biber beobachten, der im Fluss schwimmt. Plötzlich taucht er ab. Wahrscheinlich hat er mich bemerkt. Kurze Zeit später erscheint er wieder an der Wasseroberfläche und schwimmt zum  nahen Ufer. Dort setzt er sich und beginnt genüsslich an den Weidenästen zu knabbern.  Er war so vertieft, dass ich Zeit hatte ihn mit meinem kleinen Fernglas zu beobachten und zu zeichen. Welch schöne Begegnung.

    Der Weg führt mich weiter der Werra entlang, durch Naturschutzgebiete mit Beobachtungsplattform. Von der aus kann ich in den feuchten Auwiesen Weiss- und Schwarzstorch beobachten. Jetzt sehe ich den Schwarzstorch doch noch, nachdem ich ihnvor ein paarTagen nur gehört habe.

    Die Wiesen in diesem Gebiet werden das ganze Jahr von Rindern beweidet. Bis Creuzburg verläft der Wanderweg in der Sonne. Im Dorf  versorge ich mich Lebensmitteln und Wasser. Mit aufgelastetem Rucksack liegen einige Kilometer Kolonnenweg vor mir.

    Schon im Dorf, es ist noch Vormittag, drückt die Wärme der Sonne mich schon kräftig. Nach der ersten Steigung im Wald verläuft der Weg im Zickzack, in der Horizontalen und auch Vertikalen Richtung. 40 Meter hoch, 20 Meter runter, 30 Meter hoch 40 Meter runter. Die für mich botanischen Highlights, wie Mückenhändelwurz oder grössere Flächen mit zartem, pinkfarbigem Tausengüldenkraut, kann ich bei der Themperatur fast nicht geniessen. Am frühen Abend in der Nachmittagshitze war noch ein Anstieg von 220 Metern zu überwinden. Schweissgebadet erreiche ich mein Ziel, den Heldrastein mit dem Aussichtturm «Turm der Einheit». Hoch über dem Werratal, den Sonnenuntergang mit Apfel und Karotte geniessend, nächtige ich anschliessend ruhig am Fusse des Turms.

    Leider gab es kein fliessendes Wasser und mein mitgetragenes Wasser habe ich mittlerweile aufgebraucht. Somit muss ich auf den geliebten Morgenkaffee leider verzichten. Der Weg nach Treffurt ist jedoch nur sechseinhalb Kilometer weit. Da freue ich mich umsomehr auch auf das Frühstück. in der Bäckerei.

    Über dreissig Grad warm soll es heute wieder werden. Ich entschliesse mich nur bis Altenburschla zu laufen und da auf dem Campingplatz zwei Nächte zu bleiben. Der Platz erweist sich goldrichtig. Einfache, saubere Einrichtung und die benötigte Infrastruktur. Schatten und ein wenig Strom für das Handy.

    Die Tage werden weiter so warm bleiben. Aus diesem Grunde entscheide ich mich für kurze Etappen am frühen Morgen und den Nachmittag bei einer langen Siesta zu verbringen. Mein nächster grösserer Ort ist Eschwege.

    Übernachtungsmöglichkeiten de ich empfehlen kann:

    Campingplatz in Altenburschla camping-altenburschla.eu

    2023-07-09 2 Kommentare
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