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Bewegung

    Die Idee zur – in Bewegung, ein Zeichenprojekt

    Zeichnen während ich mich bewege, zeichnen was ich gerade unmittelbar wahrnehme. Eine Idee im Kopf. Die Grundidee kam mir beim zeichnen als ich mit dem Zug von St.Gallen nach München und weiter mit dem ICE unterwegs war. Einige Zeit überlegte ich mir wie ich dies umsetzen kann und wie kann ich eine «endlose» Zeichnung unterwegs erstellen. Eine portable Variante der Schriftrolle. Durfte nicht zu gross sein ansonsten behindere ich die mitreisenden Fahrgäste in den öffentlichen Verkehrsmitteln. Eine Konstrution in Sperrholz und Karton bewährte sich auf meiner Reise sehr gut. Bestückt mit 10 Meter Papier in der Rolle machte ich mich am 23. September 2012 auf die Reise.
    Das Resultat war eine 780 cm lange Zeichnung.

    Die Umsetzung
    Zuerst ging es darum das passende Werkzeug zu schaffen um ein bis zu 10 Meter langes Zeichenpapier mitzunehmen. Ich gestaltete ein Brett mit zwei Rollen an der Seite analog einer alten Schriftrolle. Dazu verwendete ich 2 Kartonhülsen mit einem Schlitz und ein leichtes Brett aus Sperrholz. Dies leimte ich mit wenig Schaumkeber zu einem ganzen, dass so ein stabiles für unterwegs geeignetes Zeichenbrett von ca. 40 cm Länge entstand.

    Die Reise
    Beladen mit 10 Meter Papier in meinem Zeichenbrett, mit Zeichenstiften, einem kleinen Rucksack machte ich mich am frühen Morgen eines sonnigen Tages im September auf den Weg. Den ersten Strich setzte ich auf dem Bahnhof in Wittenbach als ich im Zug sass. Von diesem Augenblick habe ich mein Zeichenbrett nicht mehr aus der Hand gegeben. Ich war bespannt wieviel dass ich bis am Abend gezeichnet habn werde.
    Die Reise ging von Witttenabch mitem Zug nach St.Gallen – Herisau – Degersheim – Wattwil – Uznach. Hier habe ich auf meinen Anschlusszug nach Ziegelbrücke Richtung Sargans gewartet. In Murg bin ich wieder ausgestigen und zu Fuss zur Schifflände gelaufen. Eine Pause am ruhigen Wasser war mir gegönnt. Nach einer kurze Überfahrt mit dem kleinen Motorboot nach Au / Quinten ging es zu Fuss ca. einen Kilometer nach Quinten Dorf. Nach einer Rast im Restaurant Seehus hing es mit dem Schiff zurück nach Murg. Am Bahnhof angekommen stieg ich in den Schnellzug nach Sargans von wo aus meine Reise weiter nach norden ging. Mit dem Rheintalexpress erreichte ich Altstätten. Es war Nachmittag. Ich wusste nicht wieviele Meter von meinem Paier aufgebraucht waren. Mal waren die Striche schnell, mal langsam, mal heftig, mal leicht. Der Geschwindigkeit folgend an der an Mir die Landschaft vorbeizog und sich die Menschen in meinem Umfeld sich bewegten. In Altstätten ging es mit dem Stadtbus in das Städtchen Altstätten zum Bahnhof der Bergbahn nach Gais. Im Sommer kann man mit dem alten offenen Wagen fahren. Der Strich auf dem Papier wurde zittrig als sich der Zug rumpelnd in Bewegung setzte. Von Gais ging es mit der Appenzellerbahn nach St.Gallen weiter. Eine Fahrt nach Rorschach – Arbon und mit dem Bus nach Hause beendigte meine Tagesreise.


    Zuhause war ich mit dem Resultat überrascht. Es waren von den 10 Metern 7,825 Meter vollgeskribbelt. Nach der Umrechnung auf den Umfang meines Filmrades ergab das einen Durchmetter von 249 cm. Ich habe mir das am Anfang viel kleiner vorgestellt. Die Herausforderung ein Teil zu bauen das so gross und trotzdem leicht war kam jetzt auf mich zu.

    Die Konstruktion
    Ich habe mich für Styropor, Karton und ganz dünne Hartfaserplatte entschieden. Da ich das ganze ja noch 350 km transportieren musste konnte ich es nicht an einem Stück bauen, bzw. mein Sohn Yves der die Hauptarbeit geleistet hat.
    Ich wusste nicht ob meine Idee der Umsetzung auch wirklich klappt. Nach 2 Tagen in der Werkstatt stand das Rondell drehbar, sicher und stabil auf der Metalstange.


    2013-07-16 0 Kommentar
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