Es gibt Begegnungen, die sind einzig. Dazu gehört sicherlich die mit Mario in der «Klause». Ich gehe jetzt in der Chronologie meiner Tour ein wenig zurück zur Etappe vor Spoleto.
Vor der Strecke über den Berg nach Spoleto hatte ich Respekt. Es war mit meinen Hüften noch nicht gut. Die 1000 Höhenmeter hoch und wieder hinunter sind für mich nicht ohne Der Rucksack drückt. Ich starte früh und möchte die Kühle des Morgens nützen, um die vielen Höhenmeter bei moderaten Themperaturen zu bewältigen. Glücklicherweise verläuft der Weg im Schatten nach oben. Ich bin im Gasthof ohne Kaffee gestartet. Das wäre schon eine feine Sache so ein Kaffee.
Auf halber Strecke vor der Passhöhe steht ein handbemaltes Holzschild «Coffee» In dieser gottverlassenen Gegend wird kein Restaurant offen haben, auch wnn ich mich jetzt auf auf dem «Franziskusweg» befinde. Der ein oder andere «Pilger» wird hier vorbei kommen. Ich steige weiter nach oben und treffe auf einen Brunnen mit vielen kleinen gestalteten Dingen und Hinweisen und nochmals ein Schild «Coffee 100 m» Das werde ich mir mal ansehen. Ich gehe den schmalen Pfaf und nach wenigen Metern steht vor mir eine Kapelle. Ein Mann und zwei Wanderer stehen davor und unterhalten sich. Das Paarmist auf dem Franziskusweg Richtung Assisi. en gleichen Weg werde ich gehen. Freundlich werde ich begrüsst und gleich gefragt «Woher kommst du?» Der Mann stellt sich vor «Ich heisse Mario». «Ich bin Guido, komme aus dem Süden und bin auf dem Weg in die Schweiz.» erwidere ich die Frage. Alle drei sind überrascht und erstaunt über meinen langen Weg. Mario meint: «Ich wusste nich, dass es noch Verücktere gibt als mich» Die beiden Wanderer machen sich auf in richtung Spoleto. Ich verweile. In der Zweischzeit kocht Mario einen Esspresso auf dem Holzherd. Eer erzählt von seinem Leben, seine Krisen und Sinnfindung. Sein früheres Leben in der IT hatte an den Nagel gehängt und sich für seine eigene Lebenszeiten entschieden Er lebt seit drei Jahren hier in dieser kleinen Kapelle. Die Wände sind mit Fresken geschmückt Ein kleiner Tisch und ein Stuhl stehen dan der Wand Neben der Tür steht ein Ofen mit dem Herd. Gegenüber steht ein einfaches Holzbett. Sein Leben ist weit ab der Zivilisation mit wenigem Besitz. Ich habe Hochachtung vor seinem Mut zur Einsamkeit. Man muss mental stark sein. Selber könnte ich sowas nicht tun. Die wenigen sozialen Kontakten wären für mich eine Herausforderung.Weiter erzählt Mario, dass hie und da Freunde von ihm hochkommen und ihn auch mit dem Nötigsten und Zusätzlichem versorgen. Die nächste Einkaufsmöglichkeit ist für ihn Spoleto. Ein Weg sind vier Stunden zu Fuss. Mario trägoft zwanzig Kilogramm zur Klause hoch. Mit dem Auto ist es möglich bis zur Passhöhe zu fahren. Aber ein Auto besitz er nicht. Von da sind es eineinhalb Stunden zur Kapelle. Eine kleine Solarzelle liefert im Strom für das Handy. Das Wasser vor dem Eingang ist von der Quelle, kalt, klar und frisch.
Ich freue mich über den Kaffee und noch viel mehr über die bereichernde unerwartete Begegnung. Wir machen ein kleines Erinnerungsfoto und verabschieden uns.











