Früh morgens verlasse ich das kleine Dorf Zaccanopoli. Es ist ruhig, nur die Tauben auf den Dächern und die kleinen Vögeln in den Bäumen sind zu hören. Das Morgenlicht hüllt die Landschaft in einen rosa Schleier. Ich schreite durch Olivenhaine die vom Licht silbern glänzen.
Der Weg ist abwechslungsreich. Kleine Flüsse haben im Laufe der Zeit tiefe Einschnitte in die Landschaft geschnitten. In einem der Grünen Täler, gesäumt von Sandsteinbrüchen darf ich etwa fünfzig Bienenfresser beobachten. Ich bin bezaubert von den bunten Vögeln. Im laufe des Tages darf ich noch öfters die Rufe vernehmen. Das Grün am Weg in tausend Facetten entspannt meine Sinne. In einiger Entfernung höre ich den Wiedehopf und immer wieder höre ich das Flöten des Pirol, zweimal konnte ich ihn sogar sehen im dichten Geäst der Bäume erkennen. Mein Fernglas leistet mir in solchen Momenten gute Dienste.
Der Weg zwischen Zaccanopoli und Vibo ist abwechselnd Asphalt und Schotter. Eidechsen huschen über den Weg. Sie sind so schnell, man glaubte sie fliegen. Die vielen Orchideen am Wegesrand lassen mich immer wieder innehalten.
Noch ein wenig dem Meer entlang und dann verlasse ich für eine Weile die Landschaft, wo sich das Wasser mit dem Himmel verschmelzen. Nach Pizzo führt mich der Weg hoch über das Meer. In einem Pappelhain Fine ich einen guten Schlafplatz. Kaum habe ich das Zeltaufgestellt macht sich in unmittelbarer Nähe eine Rotte Wildschweine auf sich aufmerksam. Ich mache es ebenso mit meiner Trillerpfeife. Kurze Zeit darauf wird es ruhig.