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Via Fracigena – nicht nur ein Weg

2025-05-25
Via Fracigena – nicht nur ein Weg

Seit Benevento bin ich auf der Via Fracigena unterwegs. Zu deutsch heisst es Frankenweg, Bekannt ist der Weg als die Weitwanderroute von Canterbury nach Rom. Genau genommen handelt es sich um ein Wegesystem, Sämtliche Wege, die nach Rom führen, heißen „Via Francigena“ und werden unter dem Namen Vie Francigene zusammengefasst. Dabei zählt auch der Weg von Brindisi nach Rom, auf dem ich gerade unterwegs bin.

Viele Teilabschnitte verlaufen auf gut ausgebauten Wegen bzw auf Strassen. Meist ist die Wegführung durch die kleinen und grösseren Ortschaften. Da es früher auch Handeslswege waren sind meist keine risesige Hohendifferenzen zu bewältigen. Immer wieder gibt es Wegmarkierungen. Diese sind jedoch dürftig. Dass ich mich nicht durch das Unterholz schlagen muss, kommt meinen Hüftgelenken sehr entgegen. Der Asphalt ist jedoch eine Belastung. Kurze Regenschauer wechseln mit Sonnenschein ab. Der behält jedoch die Wetter-Oberhand. Auch passiere ich in Ponte eine Grossbaustelle. In schätzungsweise vier Tagen bin ich dann im Apenin. Da werden dann wieder Höhenmeter fällig. Die Themperatur soll die nächsten Tage auch 32 Grad klettern. Da bietet die Höhein der Bergen eine angehneme Kühle. Dass ich mich auf einem Pilgereg befinde, merke ich an den aufmerksamen Menschen am Wegesrand. Besonders ältere Menschen grüssen freundlich und mir einen guten «Caminara». Es scheint mir, dass ich als Pilger wahrgenommen werde. Bis jetzt bin ich noch keinen Wanderer mit Rucksack begegnet. Sicherlich ist schon der eine oder andere unterwegs, den in den Rezesionen der B&B lese ich immer wieder von wandernden Gästen.

Mein Wandern ist Pilgern auf ureigene Art. Das Wort stammt aus dem lateinischen «peregrinari« mit der Bedeutung «in Fremde sein». Das Geistige in mir wandert mit. Viel Zeit sich Gedanken zu machen. Was bleibt ist eine Dankbarkeit für den Augenblick und die Feude an der gelebten Lebenszeit. Die Entschleunigung des hastigen Alltags. Ich darf die Zeit vergessen.

So geht es morgen wieder eine kleine, ruhige Strecke weiter Richtung Norden. Die heutige Übernachtung in Alife liegt auf der meiner Strecke bei Kilometer 370. Es ist neunzehnte Tag.

Am Morgen merke ich meine Hüfte. Ich gehe nicht ohne Schmerzen. Das kann ja heiter werden. Am Ortsausgang treffe ich auf einen Wanderer. Chris ist Engländer und wander die Via Francigena von Chantbury bis nach Pulia. Wir unterhaltun uns kurz, bevor er leichten Fusses und leichtem Gepäck Richtung Süden läuft und ich mit eher schwereren Beinen Richtung Norden.

Meine Empfehlungen:
Facchion
Affittacamera Il Colle, schöne Unterkunft +39 3477996066

Videosequenzen der zirka ersten 200 km

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