Basis sizilien-nordkap Die Berge sind in Sichtweite

Die Berge sind in Sichtweite

2025-07-29
Die Berge sind in Sichtweite

Ich folge dem Ticino, dem Fluss der in der Schweiz im Gotthardmassiv entsprint und durch das ganze Tessin fliesst. Es ist der Fluss der auch ein Teil der Tessiner Landschaft geformt hat. Mittlerweile ist das Fliessgewässer in ein Korsett gepresst. Der Mensch hat dem Fluss für seine Bedürfnisse viel Wasser entnommen. Von dem stattlichen Gewässer von früher, sind heute auch im Unterlauf nur noch Reste geblieben. Das meiste Wasser fliesst in Kanälen.

In Vigevano stosse auf den Ticino und folge ihm bis Sesto Calende. Dort verlässt der Fluss den Lago Maggiore. Ich hätte gerne ein wenig mehr gesehen von den kleinen Auwäldern, von der Artenvielfalt am Ursprungsgewässer. Weiter folge ich über die Hügel dem E1 zum Lago Varese Oft ist der Weg eine gut ausgebaute Fahrstrasse. Die einsamen Strecken sind seit dem Ticino für mich Geschichte. In Cavirate übernachte ich nochmals in einem schönen B&B. Das Wetter und die stark besiedelte Landschaft halten mich am vom wild campen.

Luino ist nicht mein Ding
Vor dem Mittag erreiche ich Luino. Den bekannten Markt schaue ich nur von weitem an. Autobusse fahren vor. Autos stauen dich durch die Stadt. Die Promenade am See ist voll. Am Hafen entsteigen dem angekommenen Passagierschiff viele Touristen und strömen in die Stadt. Es wird deutsch und englisch gesprochen. Mein Bedarf an Menschen ist gedeckt. Ich setze meine Tour dem See entlang fort.

Am Morgen des zweitletzen Tages in Italien fühle ich mich sehr gut. Es geht weiter auf schmale Pfade und weg vom Tourismus. Ein Albergo am Lago Delio auf 1000 Meter Höhe ist mein Etappenziel. Der Weg ist gut ausgeschildert, steil aber trotzdem gut zu gehen. Am Mittag komme ich am Stausee an. Richtung Norden blicke ich auf das Tal mit den Lago Maggiore und den Orten Locarno und Ascona. Morgen um diese Zeit werde ich auf Schweizerboden laufen. Es ist ein erhabenen Gefühl zurück auf 1600 Kilometer Italien zu blicken. Ebenso erfüllt es mich mit Freude nach Vorne zu schauen. Es fühlt sich gut an. Am frühen Abend entlädt sich ein heftiges Gewitter Starkregen und Hagel. Ein Glück im Albergo zu sein Es ist gemütlich, hoch über dem Lago Maggiore. In der Nacht fällt noch mehr Regen.

Der letzte Tag in Italien
Ein Blick aus dem Fenster am Morgen verspricht keinen trockenen Tag. Es ist Regen angesagt. Als ich nach dem teichhaltigen Frühstück das Haus verlasse, klart es auf. Ich steigen ich durch den Wald die 750 Meter zum See ab. Der Weg ist steil und rutschig. Die Grenze ist nicht mehr weit. In Dirinelle überschreite ich nach 1700 Kilometern Italien die Grenze zur Schweiz. Ich kann es noch gar nicht fassen, heute ist Italien längs Geschichte.

Alle die vielen Begegnungen, Erlebnisse und Eindrücke nehme ich mit. Es wird lange, wahrscheinlich für immer in mir nachhallen.

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