Die Wanderung beginnt am Bahnhof Wasserauen. Die Appenzellerbahn hat mich bequem zu meinem Startpunkt gebracht. Der Weg geht steil nach oben . Bis zum Bogarten mit dem markanten Felsen, dem Bogartenmanndli, sind fast 800 Meter zu überwinden. Von hier hat man einen herrlichen Blick auf die Berge und das Tal des Sämtisersees, der im Osten eingebettet liegt. Der Wanderweg geht im weiteren steil nach unten ins Tal und gleich wieder nach oben zu meinem ersten Etappenziel. Der Alpstein spart nicht mit Höhendifferenzen …
Blick zum Säntis, Aufstig zur Bogartenlücke |
Dieses Etappenziel heisst Berggasthaus Bollenwees hoch über dem Fälensee, wo ich mir auch eine kleine Stärkung gönne. Hier am Fälensee mache ich meine zweite Skizze in mein noch unbeschriebenes Skizzenbuch. Diesmal habe ich A5 im Hochformat von Hahnemühle mitgenommen. Das kleine handliche Format passt sogar in meine Beintasche der Hose. Trotzdem ist es nicht zu klein um auch noch Pflanzen oder ein Landschaft zu aquarellieren. Am Ende meiner Wanderung hat sich herausgestellt dass dies eine hervorragende Wahl war.
Fälensee und Skizze der Kreuzberge |
Mein Plan ist es, am Zwinglipass auf 2000 Metern zu übernachten. Regen und Gewitter ist keines vorausgesagt für diese Region.Mit elf Kilogramm auf dem Rücken geht es wiederum steil nach oben zur Saxerlücke. Westlich die Zinnenkette der Kreuzberge und gerade aus vor mir das weite Rheintal. Bis jetzt hatte ich viele Wanderfreudige die diesen Weg gegangen sind. Ab jetzt wird es ruhiger. An dem grasbewachsenen Südhang lässt sich ein Turmfalke von den Aufwinden tragen. In den Felsen krächzen Kolkraben. Mittlerweile ist es auch schon Nachmittag. Über die Roslenalp, an den grandiosen Zinnen der Kreuzberge vorbei gelange ich zum Mutschensattel. Hier gönne ich mir eine weitere Pause und zeichne die Zinnen in mein Skizzenbuch.
Kreuzberge vom Muschensattel |
Die Zwinglihütte SAC ist gerade im Umbau, jedoch trotzdem freundlich bewirtet. Hier geniesse ich noch meine letzte Pause bevor ich mich zum unweiten Zwinglipass wandere.
Eine herrliche, sternenklare Nacht war mir vergönnt. Am Morgen empfängt mich ein roter Himmel. Der kleine Luxus in der Frühe …. Kaffee. Zwar nicht frisch aus der Maschine aber vom Kocher.
Blick vom Gamplüt Richtung Westen, mein Nachtlager |
Der Weg führt mich am Wildhauser Schafberg vorbei zum Gamplüt, nach Laui nahe der Thurquelle. Der Weg ist gesäumt von vielen farbigen Blüten der Spätsommerflora. Der dunkleblaue Eisenhut ist die augenfälligste Blütenpflanze. Nehme mir auch Zeit sie zu skizzieren. In dieser Zeit macht mir ein neugieriges Murmeltier in einiger Entfernung seine Aufwartung. Der Höhenweg über Unterwasser nach Alt St. Johann, meinem Zielort belohnt mich mit einen grandiosen Panorama auf die Churfirsten.