Jedes mal wenn ich mit dem Rucksack unterwegs bin, kommen unweigerlich die Gedanken nach einem «optimieren» der Ausrüstung. Grosses Augenmerk setze ich auf das Gewicht, da jedes Gramm auch auf meine Schultern drücken wird. Aber was ist zu wenig und was ist zu viel – ein kleines Erfahrungs-Feedback.
Die Schuhe, ich nenne sie bewusst hier nicht Wanderschuhe. Denn für den einen sind es hohe Stiefel was für den anderen Barfussschuhe die optimale Fussbekleidung sind. Der Komfort und Sicherheit müssen perfekt zusammenpassen. Schutz bei Nässe und sicheren Halt und trotzdem möglichst leicht sollte mein Schuh sein. Idealerweise stabilisiert er den Fuss und vor allem den Knöchel. Dass die Nässe draussen bleibt und der Fuss nicht ins schwitzen kommt wählte ich bis jetzt immer eine Membrane wie Gore-Tex. Mein Schuhe wiegen ein knappes Kilogramm. Dies ist nicht wenig. Hier steht jedoch die Bequemlichkeit im Vordergrund. Der Versuch einen sehr leichten Schuh zu verwenden ist wegen des Halts am Knöchel und des Nässeschutzes gescheitert.
Beim Wetter muss man auf alles vorbereitet sein. Somit ist die Bekleidung das Wichtigste schlecht hin. Nicht umsonst heisst es «Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.
Meine Bekleidung besteht daher aus Funktionsunterwäsche, Hosen und Shirt und einem guten Nässeschutz bestehend aus Regenhose, Regenjacke (auch als Windschutz) und Poncho. Damit ist auch der Rucksack geschützt und wird nicht nass. Dies ist öfters mit einer Rucksackschutzhülle der Fall. Der Poncho hat schon viel seine guten Dienste getan, denn eine Jacke kann den Nässeschutz nie leisten. Dass alle Teile der Bekleidung aus Funktionsgewebe sind ist für mich selbstverständlich. Schliesslich möchte ich nicht von innen her nass werden.
Beim Rucksack bin ich mittlerweile fündig geworden. Mit 1,1 kg bei 60 Litern Inhalt ein Leichtgewicht (Granite Gear Crown2). Mir war der Tragekomfort ebenso wichtig wie das Gewicht. Da alles in allem mit Wasser zwischen drin auch mal 15 kg sein können, braucht es das gute Tragesystem. Normalerweise sind es bei mir 10 bis 11 kg. Über 1 Kilogramm Zeichnen- und Malmaterial 😉
Das Zelt habe ich mittlerweile auch gefunden. Ich habe einige ausprobiert. Meist waren Zweipersonen-Zelte, da ich immer das Gefühl hatte, dass ich mehr Platz brauche. Dem war aber nicht so. Das optimale Zelt gibt es zwar nicht. Entweder ist es zu schwer, bei schwierigem Gelände nicht zu stellen oder es bietet zu wenig Platz bei schlechtem Wetter. Umgekehrt ist bei schlechtem Wetter jedes Zelt das in den Rucksack passt zu klein. Meines ist seit kurzer Zeit das Hubba Solo von MSR, Gewicht geht gerade noch so knapp. Das Packmass ist gut und die Schlechtwettertauglichkeit ist auch gegeben, soweit man das bei einem so kleinen Zelt sagen kann. Es steht eigenständig und braucht wenig Grundfläche.
Bei der Matte und dem Schlafsack geht es um Komfort. Bequem schlafen heisst auch sich nach einem Wandertag gut ausruhen. Ich bin bei sehr leichter Ausrüstung geblieben dafür darf es bei der Komforttemperatur des Schlafsacks ein wenig mehr sein.
Zum meinem Zeichenmaterial habe ich vor einiger Zeit schon mal einen Beitrag geschrieben. Mittlerweile hat es sich ein wenig geändert. Ich nehme lieber noch ein wenig grösseres Papierformat mit dafür von der Grammatur ein wenig leichter. Ausgewählt habe ich Aquarellpapier mit weniger als 200g /qm. Damit lässt sich einfach ein wenig grosszügiger arbeiten. Wenn die Landschaft oder die Stimmung mich fasziniert oder gar berührt, wünschte ich mir oft, dass ich die Staffelei dabei hätte.
Meine Packliste für eine längere Tour sieht etwa folgend aus.
Unterkunft & Schlafen
Zelt mit Footprint, Heringe Ersatz, Inlett, Schlafsack, Iso-Matte, kleines Tarp mit Schnur, Rucksack, Packsäcke
Kleidung
2 Unterhosen, Shirt lang Funktion, 2 Paar Socken, Trekkinghose leicht, Hemd kurz, Jacke Fleece, Jacke Daune mit Kapuze, Handschuhe, Schlauchtuch, Shirt lang und kurz Funktion
Regenkleidung
Regenhose, Poncho
Schlafkleidung
Shirt lang, Unterhose lang
Schuhe
Sandalen
Kochen
2 Trinkflasche 1,5l, Wasserfilter, Taschenmesser, Besteck, Trinkbecher, Kocher, Brennstoff, Topf, Kocherzubehör, Feuerstahl, Spülschwamm, Wasserbehälter 5l
Kulturbeutel
Zahnbürste, Zahncreme, Sonnencreme, Lipstick, Seife, Handtuch, Müllbeutel
Medizin
Medikamente, Erste Hilfe Set mit Schmerzmittel, Heilsalbe, Kühlsalbe, Pflaster, Binden, Kompressen, Schere, Fieberthermometer, Notfallmedikamente, Pinzette, Notfalldecke, Mittel gegen Durchfall, Notfalltelefonnummern, Magnesium
Elektronik
Stirnlampe, Ladegerät/Kabel, Handy, Powerbank, Akkus 4AA, GPS
Sonstiges
Sonnenbrille, Lesebrille, Portemonnaie, Dokumente, SOS-Pfeife, Schnur, Kompass, Karabiner, Sitzkissen, Reparaturset
Foto / Optik
Kompaktfotoapparat, Kleinststativ, Ersatzakku, Feldstecher, Speicherkarte 256GB
Zeichnen
Aquarellfarben, Pinsel, Blei- und Farbstifte, Faltbecher, Skizzenbuch A5, Papier A4+ für Aquarell
Essen
Wasser, Nudeln, Püree, Suppen, Tee, Kaffee, Schokolade/Rigel/Kekse, Nüsse, der Rest wird unterwegs gekauft
… zusätzlich kommt die Kleidung am Körper
Unterhose, Hemd lang, Socken, Trekkinghose, Jacke, Gürtel, Trekkingstöcke, Schuhe