Ich sitze jetzt im Zug in den Süden. Die Landschaft zieht an mir vorbei. Frühlingshafte Themperaturen und eine Natur die erwacht. Farbige Punkte in der Landschaft der frühen Blüher zeigten es in einer wunderschönen Art . Ein entspanntes Gefühl. Aufgeregt und trotzdem kehrt Ruhe ein. Gewagt getan, nach Tage und Wochen der Vorbereitung und des Wartens kommt die Zeit des kreativen Betrachtens. Eine lange Wanderung zu machen ohne ein festes Ziel, das hatte ich noch nie gemacht. So bleibt mir die Zeit des Verweilen und des Seins.
Die grosse Herausforderung besteht darin, überhaupt aufzubrechen, vermeintliche Sicherheiten hinter sich zu lassen und stattdessen der Ungewissheit des Weges zu begegnen. Der Weg entsteht dann wie von sich selbst.
Dieses Zitat ist so treffend auch wenn bei mir die Sicherheit die ich verlasse nicht so gross ist. Meine Reise startete in St. Gallen, führt über Zürich mit dem Nachtzug nach Milano, Neapel und an den südlichsten Punkt von Sizilien. Ab Milano geht es teilweise mit über 300 km/h Richtung Süden. Das flache Land des Po‘s erscheint als unendliche Weite. Zum zeichnen ist es im Zug ziemlich unruhig. Es zittert bei der Geschwindigkeit. Angekommen ein verlangsame ich mein Tempo um das hundertfache.