Nach dem Glühwürmchenfest bei Santa Lucia startete ich mit voller Energie. Die Nacht unter den Olivenbäumen war erholend. Der geplante Weg für mich in die Berge. Über das Städchen Colli a Volturno und Scapoli an den Lago die San Vincenco. Der Weg war teilweise markiert, aber sehr viel war zugewachsen und als Weg nur vage zu erkennen. Aber diese Gegebenheiten bin ich mich schon gewohnt. Ende Mai führen die Bäche viel Wasser und somit sind die Furten nicht immer leicht zu überqueren.
Der Lago die San Vincenco eist ein kleiner , türkisfarbener See. Eingebettet in die Berge und den Wäldern. Bis zum See waren jedoch noch einige hindernisreiche Wege zu bewältigen. Kurz vor dem Ziel musst ich den Weg nochmals zurück. Zu dicht war das Gestrüpp. Durch mein kämpfen im Unterholz habe ich Wildschweine aufgeschreckt. Das war der Grund die asphaltierte Strasse vorzuziehen. Auf dem kleinen, gut eingerichteten Campingplatz am Südufer ist nicht viel los. Um diese Jahreszeit konnte man sich nicht auf dem Platz im Restaurant verpflegen. Es gab am Abend wieder mal Nudeln aus der Tüte. Dafür war es ein berauschend ruhiger Abend und eine erholende Nacht.
Am Morgen breche ich auf nach dem nächsten Etappenziel, Barrera. Barrera liegt auch an einem See. Auch hier habe ich die Möglichkeit auf einem Campigplatz mit erfrischender Dusche zu nächtigen. Schon die ersten Meter nach dem Campinplatz fürte mich der Weg in das Unterholz, durch Bäche, Steil nach unter und ebenso steil wieder nach oben. Ich war sehr erleichter, dass dieses Stück nicht all zu lange war und ich auf einem gut markierte Weg meinem Etappenziel entgegenwanderte. Nach vielen Höhenmetern erreiche ich den kleinen Lago Montagna Spaccata. nach der rast am See wurde ich nochmals gefordert. Schuhe ausziehen, durch den kalten reissenden wildbach waten und auf der anderen Seite die Schuhe wieder anziehen. Den Füssen hat das Kneippen gut getan. Die Gegend ist sehr wildreich. Mehrmals konnte ich Hirsche beobachten. Auf dem Campingplatz treffe ich einen jungen Franzosen, der mit dseinem Fernglas in die Bäume schaut. Ich frage ihn, ob er Vögel beobachte? Er bejate und meinte dass es hier viel interessante Arten gibt. «Ich beobachte auch leidenschaftlich gerne» sagte ich zu ihm.
Die Route nach Pescasseroli führt dem Südufer des Sees bis nach Villeta Barrera. Leider hört man unangenehm die Autostrasse auf der anderen Seite des Sees. Es ist Sonntag. Die Motorradfahrer scheinen diese Strecke zu lieben. Zu Hunderten fahren sie die kurfenreiche Bergstrasse durch die idylischen Wälder. Ich wähle den anstrengenden Weg über Civitella Alvedena und die Berge. Belohnt werde ich mit blumenreichen Wiesen und klaren wilden Bächen.














