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orangen

    Der Tag hat wieder mit Vogelgezwitscher begonnen. Auf dem Weg nach Pedaggi kam ich mir vor wie in den Schweizer Bergen. Kühe beidseitig mit Glockengebrüll begleiteten mich den ganzen Weg. Der letzte Teil des Abstiegs zum Dorf war wiederum keinen Weg ausfindig zu machen. Ausgangs des kleinen Dorfes stand eine Wegmarkierung des Jakobsweges mit  dem Hinweis Santiago de Compostela mit über 3000 km.
    Das GPS zeigt mir den Weg Richtung Süd und folge den Feldweg zwischen den Hügeln. Nach einem Kilometer stehe ich vor einem Tor das zu meiner Verwunderung offen steht. Hinter den Zäunen ist eine Anlage mit Früchte tragenden Orangenbäumen.
    Der Navigator zeige mir den Weg durch die Plantage. Ich gehe 100 m den Berg hoch, da kommt mir ein Fahrzeug entgegen. Der weisse Wagen hält dann und ein älterer Herr begrüsst mich. Ich fragte ihn mit meinen wenigen Brocken Italienisch:„ Ist das der Wanderweg?“ Er antwortete freundlich:“ War mal. Jetzt ist alles geschlossen, Zäune, da gibt es kein durchkommen.“ Habe ich da nicht ein deutsches Wort gehört? Ich fragte ihn, ob es deutsch spreche? „Ganz wenig, er sei in den 70er Jahren in der Schweiz gewesen. So schön war es da.“ ich begegnete ihm, dass ich aus der Schweiz komme und jetzt in diese Richtung wandere. Ungläubig schaute er mich an aber schwelgte gleich in Erinnerungen. Aber jetzt habe ich meine Orangen. Und fügte an: „magst du eine Orange?“ „Gerne“ erwiderte ich. Luigi verschwand in den Orangenbäumen und kam mit einer grossen Tüte voller Orangen wieder hervor. „Ich kann doch nicht so viele mitnehmen die sind schwer.“ „Nein, nein das geht schon es sind ja Kleine.“ Er meine, dass die Orangen jetzt nur zu Saft und Fruchtfleich verarbeitet werden. Ich packte das Vitamin C in meinen Rucksack und wir verabschiedeten uns. „Lass mir die Schweiz und Zürich grüssen“ sagte er un stieg in seinen alten Fiat. Mein Weg führte wieder zurück. Bis auf weiteres sollten die Sohlen meiner Schuhe keine Kieselsteine mehr zu spüren kriegen, den der Verlauf des E1 un des Santiero italiana folgt den grössten Teil auf  Asphaltstrassen. Die Füsse schmerzten ein wenig doch der Tag wurde noch belohnt mit einem Schlafplatz unter Olivenbäume auf einem Hügel. Ohne Zaun davor.

    2022-04-06 0 Kommentar
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