Der GR221 ist mehr als ein Weg durch die Berge Mallorcas. Denn in der von Karstformationen geprägte Region finden sich zahlreiche historische Spuren. Man sieht verschiedene Anlagen wie alte Pfade, Hütten, Stützkonstruktionen zur Absicherung von terrassenförmig angelegten Feldern oder Schneehäuser, die zur Einlagerung von Schnee und Eis dienten.
Der Weg beginnt südlich der Hafenortes Port d’Andratx und verläuft auf über 150 km durch die typische mediterrane Landschaft des Gebirgszuges Serra de Tramuntana. Wir begannen in dem unscheinbaren Ort Andratx am 5. Januar. Vorbei an dürren Sträuchern, Steineichen, Oliven und Kiefern folgen wir dem alten Weg auf Felsgestein, Waldwegen und geplästerten Saumpfaden. Wir passieren Bergdörfer, Städte und Anwesen im inneren der Insel und erreichen nach acht Tagen im Norden der Insel Pollenca., Wo der Weg auf dem Hügel über der Stadt mit dem Kloster Puig de Maria endet.
Die Trockenmauern der jahrhundertealten Terrassenfelder für Olivenbäume gaben dem Wanderweg seinen Namen.
Die Trockenmauerroute führt uns sowohl nahe an die Küste heran als auch auf über 1100 m hohe Pässe wie der Col de ses Cases de sa Neu «Pass der Schneehäuser». Besonders haben mich die Felsenterrassen nach Soller beeindruckt, im steilsten Aufstieg der Tour.
Es wird beschrieben, dass der Weg stark frequentiert ist. Ich bin jedoch Anfang Januar unterwegs und da habe ich keine anderen Wanderer getroffen. Der Wettergott war mir gut gesonnen, keinen Regentag und nur einmal in der Nacht Temperaturen unter Null Grad. Der Weg sollte nicht unterschätzt werden, es gibt Etappen die Kondition und Trittsicherheit verlangen.
Der GR 221 ein empfehlenswerte Trekkingroute. Besonders anfang des Jahres wenn die Landschaft in saftigem, frischen Grün erstrahlt und die Temperaturen ideal sind zum wandern.
Die Abbildung ist die letzte Zeichnung der Tour Puig de Maria in Pollenca.