Den ganzen Tag musste ich meinen Regenponcho nicht einpacken. Glücklicherweise hatte ich für den Abend eine Herberge gebucht. Nachmittags zeigte sich das Wetter jedoch von der sonnigen Seite und ich erreichte Dahrendorf trocken. Es war ein Kleinod an der ehemaligen Grenze, das ich gebucht habe. Freundlich wurde ich von Amanda begrüßt. Das ganze Haus war liebevoll gestaltet und der Garten lud zum Verweilen ein. In diesem Haus hat die Zeit Weile. Die Unterhaltung mit weiteren Gästen im Hause war auch am kommenden Morgen beim reichhaltigen Frühstück interessant.
Wegen des schlechten Wetters habe ich meine Route ein wenig anders gelegt, denn ich möchte auch den nächsten Tag nicht im Zelt nächtigen. Der Weg führt mich nach Belitz. Dieser kleine Ort ist etwa fünf Kilometer vom grünen Band entfernt. In der Hochsaison ist es auch nicht ganz einfach ein freies Zimmer zu kriegen. In Belitz wurde ich im Landhotel fündig. Auch hier wurde ich bei meiner verspäteten Ankunft sehr freundlich begrüsst. Die ganze Nacht hat sich der Himmel entehrt. Die Schuhe waren am Morgen wieder trocken uns nach dem feinen und reichhaltigen Frühstück ging es wieder los Richtung Elbe. Am Morgen begrüßte mich kurz sie Sonne. Es war von kurzer Dauer, denn nach ein paar Kilometern musste ich wieder meinen leuchtend blauen Poncho überziehen. Zwischendrin schaue ich mal auf Google Maps, ob es in einem der kleinen verstreuten Siedlungen einen Bäcker oder ein Kaffee. Der Kaffeegott wir heute gut gesonnen, auf dem Weg lag laut Google ein Selbstbedienungs-Café. Voll Zuversicht auf einen Kaffee im trocken zu geniessen, marschierte ich im Regen Richtung «Kaffeemaschine». Ich war überrascht vom Ambiente. In dem liebevoll eingerichteten Raum lud ein Sofa lud zum Verweilen ein. Ich wollte gerade wieder gehe, als die Besitzerin eintrat und frische Tassen Nachfülltinte. Wir hatten ein bereicherndes Gespräch, als Anette mich spontan zum Mittagessen einlädt. » Es gibt aber nur Spargeln» mein sie. Ich nehme die Einladung dankend an. Beim Mittagessen erfahre ich von Frank, ihrem Mann und Hendrik ihrem Son über den Hof, den sie in der x-ten Generation bewirtschaften. Kartoffeln, Möhren, Weizen und Kühe in Muttertierhaltung. Liebenswert, diese Begegnung bleibt mir in Erinnerung. Der Regen hat mittlerweile aufgehört, als ich mich verabschiede, doch es bleibt nicht lange trocken. Erst ein paar Kilometer vor Dömitz lässt die Schauer nach.
Mit wiederum nassen Schuhen erreiche ich das kleine sehenswerte Städtchen mit dem kleinen Hafen und der alten Festung. Auch wenn es mittlerweile schon nach 18 Uhr ist, lässt mich dein Strassenschild mit der Anpreisung «Original DDR-Eis» kurz Pause mache.
Am nächsten Morgen führt der Weg entlang der Elbe. Auch diesen Tag sparen die Wolken mit dem Wasser nicht. Entlang des Weges werde ich begleitet vom Rufen der vielen Gänse und dem Klappern der Störche. Unweit beobachte ich zwei Seeadler und mehrere Seidenreiher. Das Herz geht auf bei den vielen Vogelbeobachtungen. Als es wieder heftig zu regnen begann, war ich dann froh, dass der Campingplatz Blankenhof nicht mehr weit war. Am Abend lies der Himmel über dem kleinen, beschaulichen Naturcamping die Schleusen geschlossen. Die nächsten Tage soll es weiterhin viel Nass von oben geben, was mich dazu bewegt, oft ein trocknes Domizil zu buchen.
Meine Empfehlungen
Übernachtung:
Herberge am kleinen Weingarten Dahrendorf, Amanda Hasenfusz
0049 176 73 81 66 30
www.herberge-dahrendorf.de
Landhotel Belitz
info@landhotel-belitz.de
landhotel-belitz.de
Camping Bankenhof
0049 38845 449825
bankerhof.de
Adresse Selbstbedienungscafé:
Gusborner Str. 1, 29476 Gusborn
https://goo.gl/maps/wSGDFxD48CUkdc39A